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Innere Medizin und Gastroenterologie PDF

Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen bei Soldaten:
Bestandsaufnahme und truppenärztliche Handlungsempfehlungen

Inflammatory Bowel Disease in Soldiers:
Prevalence Estimation and Practical Recommendations for Military Physicians

Trixi Braascha, Drudea Garbeb, Nicole Müllera

a Klinik für Innere Medizin, Bundeswehrkrankenhaus Berlin

b Krankenhausapotheke, Bundeswehrkrankenhaus Berlin

Zusammenfassung

Hintergrund: Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen wie Morbus Crohn und Colitis ulcerosa treten häufig im jungen bis mittleren Erwachsenenalter auf und betreffen damit auch Soldatinnen und Soldaten1 der Bundeswehr. Die genaue Prävalenz ist unklar. Eine frühzeitige Diagnostik, fachärztliche Anbindung und geeignete Therapie sind essenziell, um die Dienstfähigkeit zu erhalten.

Methoden: Zur Abschätzung der Zahl betroffener Soldaten wurden bundeswehrweit die Zahl betreuter CED-Patienten an fünf Bundeswehrkrankenhäusern und zwölf Facharztzentren abgefragt. Der Verbrauch der Bundeswehrapotheken von oralem Mesalazin für das Jahr 2024 wurde anhand der WHO-definierte Tagesdosis (DDD) hochgerechnet. Ergänzend wurden ICD-10-basierte Krankschreibungsfälle (K50–K52.9) aus den Jahren 2014–2023 ausgewertet. Explorativ flossen Basisdaten aus der laufenden CEDPOC Bw24-Studie (n = 29) ein, um Entfernungen zur ärztlichen Versorgung als strukturelle Hürde zu analysieren. Praxisnahe Empfehlungen für Truppenärzte wurden abgeleitet.

Ergebnis: Eine relevante Zahl im aktiven Dienst befindlicher Soldaten ist von CED betroffen. Truppenärzte nehmen eine Schlüsselrolle in der Versorgung ein, insbesondere bei Diagnostik, Therapiebegleitung und der Koordination fachärztlicher Maßnahmen. Telemedizinische Ansätze können die Versorgung unterstützen und zur Sicherung der Versorgungskontinuität beitragen.

Schlussfolgerung: Für eine stabile Versorgung sind klare Strukturen, Handlungssicherheit und frühzeitige fachärztliche Anbindung erforderlich.

Schlüsselwörter: chronisch-entzündliche Darmerkrankung (CED), Morbus Crohn, Colitis ulcerosa, Truppenarzt, Gastroenterologe, Telemedizin

Summary

Background: Inflammatory bowel diseases (IBD), including Crohn’s disease (CD) and ulcerative colitis (UC), frequently manifest in early to mid-adulthood and therefore affect active-duty personnel of the Bundeswehr. The true prevalence among service members remains unknown. Early diagnosis, timely referral to specialists, and appropriate therapy are crucial for maintaining operational readiness.

Methods: To estimate the number of affected soldiers, data on IBD care were collected from the twelve Military Specialist Outpatient Clinics and the five Bundeswehr Hospitals. In addition, 2024 oral mesalazine dispensing volumes were extrapolated using the WHO defined daily dose (DDD). ICD-10-coded sick leave cases (K50–K52.9) from 2014 to 2023 were analyzed. Exploratory baseline data from the ongoing CEDPOC Bw24 study (n = 29) were used to assess geographic barriers to care. Practical recommendations for military physicians were developed.

Results: A considerable number of active-duty personnel are affected by IBD. Military physicians play a central role in diagnostic workup, therapeutic management, and coordination of specialist care. Telemedicine offers a valuable tool to support service delivery and enhance continuity of care, particularly in geographically remote or underserved areas.

Conclusion: Sustainable IBD care in the armed forces requires clearly defined care structures, confidence in decision-making among military physicians, and early specialist involvement.

Keywords: inflammatory bowel disease (IBD); Crohn’s disease; ulcerative colitis; military physician; gastroenterologist; telemedicine

Einleitung und Hintergrund

Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen (CED), hier Morbus Crohn (MC) und Colitis ulcerosa (CU), treten häufig im jungen bis mittleren Erwachsenenalter auf und betreffen somit auch eine relevante Zahl an Soldaten [3][25]. Die Erkrankungen verlaufen schubweise, können jedoch unter adäquater Therapie eine stabile Remission erreichen, die eine uneingeschränkte Teilhabe am beruflichen und gesellschaftlichen Leben ermöglicht [4][13][22]. Für den Sanitätsdienst der Bundeswehr ergeben sich daraus besondere Anforderungen: Neben früher Diagnostik und Therapieeinleitung müssen einerseits klinisch stabile, aber chronisch kranke Soldaten dauerhaft betreut werden [15][18][23]. Andererseits gilt es, pauschale Einschränkungen der Dienstfähigkeit zu vermeiden und diese stattdessen individuell anhand von Krankheitsaktivität, Belastbarkeit und Therapietreue zu beurteilen [5][6]. Strukturelle Herausforderungen ergeben sich durch weite Distanzen zu Bundeswehrkrankenhäusern (BwKrhs) und Facharztzentren (FAZ), durch ländliche Kasernenstandorte mit eingeschränkter fachärztlich-gastroenterologischer Versorgung auch im zivilen Gesundheitsdienst sowie durch dienstbedingte Umzüge. Truppenärzte übernehmen deswegen eine zentrale Rolle, insbesondere bei Verlaufskontrollen, Impfstatus, Therapieadhärenz und dem Erkennen extraintestinaler Manifestationen. Die Prävalenz CED-betroffener Soldaten innerhalb der Bundeswehr ist bislang nicht systematisch erfasst.

Ziel dieses Beitrags ist es, die Prävalenz von CED innerhalb der Bundeswehr mit verschiedenen Methoden abzuschätzen, die Versorgungslage darzustellen und praxisnahe Empfehlungen für die truppenärztliche Betreuung abzuleiten.

Methoden

Zur Erhebung der aktuellen Versorgungssituation von Soldaten mit CED erfolgte im Frühjahr 2025 eine schriftliche nicht standardisierte Befragung aller fünf BwKrhs und zwölf FAZ. Erfasst wurden die Zahl betreuter CED-Patienten sowie strukturelle Versorgungsfaktoren.

Zur ergänzenden epidemiologischen Einschätzung wurde der Apothekenverbrauch der Bundeswehrapotheken von oralem Mesalazin im Jahr 2024 auf Basis der WHO-definierte Tagesdosis (DDD = 1,5 g) analysiert und zur Hochrechnung der CU-Patientenzahl genutzt.

Das Institut für Präventivmedizin der Bundeswehr stellte Daten zu Krankschreibungsfällen mit den ICD-10-Codes K50.0 bis K52.9 für den Zeitraum von 2014 bis 2023 zur Verfügung. Die Daten für die Jahre 2022 und 2023 waren zum Zeitpunkt der Auswertung noch nicht vollständig validiert. Für die Analyse wurde jede Krankschreibung als ein Fall gezählt, sofern es sich nicht um eine unmittelbare Verlängerung handelte. Als Verlängerung galt eine nachfolgende Krankschreibung, wenn das Entlassungsdatum der vorherigen nicht vor dem Beginn der neuen Krankschreibung lag. Krankheitsausfalltage wurden Montag bis Sonntag (Kalenderwoche) gezählt.

Zudem wurden Basisdaten (Alter, Geschlecht, CED-­Subtyp, Entfernung zur fachärztlichen Versorgung) aus der laufenden multizentrischen Telemonitoring-Studie CEDPOC Bw24 explorativ-deskriptiv ausgewertet [2]. Die Studie ist im Deutschen Klinischen Studienregister (DRKS00036052) registriert und als Sonderforschungsvorhaben (60K4-S-71 2527) genehmigt. Zum Auswertungszeitpunkt lagen Daten von 29 Patienten (März – Juni 2025) vor.

Ergänzend wurden eigene Versorgungserfahrungen aus der gastroenterologischen Ambulanz des Bundeswehrkrankenhauses Berlin bei der Entwicklung praxisnaher Empfehlungen berücksichtigt.

Ergebnisse

Versorgung in Bundeswehrkrankenhäusern und an Facharztzentren

Die ambulante Versorgung von Soldaten mit CED erfolgt in der Bundeswehr primär an den BwKrhs sowie an ausgewählten FAZ mit internistisch-gastroenterologischem Schwerpunkt. Im Rahmen einer nicht standardisierten schriftlichen Abfrage im März 2025 antworteten alle fünf BwKrhs sowie neun von zwölf FAZ (75 %). Während insbesondere die BwKrhs Ulm, Berlin und Koblenz über hohe Fallzahlen (200–300 gastroenterologische CED-Konsultationen pro Jahr), strukturierte Betreuungspfade und teils geschultes Assistenzpersonal (CED-Assistenz) berichteten, meldeten lediglich drei von neun FAZ (Kümmersbrück, Leipzig, Hannover/Münster) CED-Patienten in Behandlung.

Die gemeldeten Fallzahlen weisen eine erhebliche Spannbreite auf: Das BwKrhs Ulm meldete 302 und das BwKrhs Hamburg 120 CED-Konsultationen im Jahr 2024. Das BwZKrhs Koblenz meldete 200 Konsultationen bei 80 Patienten im Jahr 2024 (2,5 Konsultationen pro Patient). Das BwKrhs Berlin dokumentierte im ersten Quartal 2025 insgesamt 87 Konsultationen bei 46 Patienten (1,9 pro Patient); hochgerechnet ergibt sich eine Jahreszahl von rund 350 Konsultationen. Bei vergleichbarer Frequenz wären dies etwa 140 betreute Patienten. Kleinere Standorte wie Westerstede (50), Kümmersbruck (40), Leipzig (15) und Hannover/Münster (14) meldeten niedrigere Konsultationsanlässe.

Insgesamt ergibt sich eine Gesamtsumme von etwa 1 000 ambulanten CED-Konsultationen. Basierend auf einer mittleren Konsultationsfrequenz von 1,9 (BwKrhs Berlin) bis 2,5 (BwZKrhs Koblenz) pro Patient ergibt sich daraus eine konservative Schätzung von etwa 400 bis 520 innerhalb der Bundeswehr internistisch-gastroenterologisch betreuten Soldaten mit CED.

Hochrechnung der CU-Prävalenz anhand des Verbrauchs von oralem Mesalazin

Der dokumentierte Verbrauch von oralem Mesalazin im Bereich der Bundeswehrapotheken belief sich im Jahr 2024 auf insgesamt 118 123 g. Die von der WHO definierte Defined Daily Dose (DDD) liegt bei 1,5 g und entspricht der minimalen Erhaltungsdosis [24]. Daraus ergeben sich rechnerisch rund 78 700 Behandlungstage, was etwa 216 kontinuierlich behandelten Patientenjahren entspricht. Bei Zugrundelegung einer höheren Tagesdosis von 3 g, wie sie in der modernen CU-Therapie zunehmend Anwendung findet (Akuttherapie ≥ 3 g/d, Remissionserhalt ≥ 2 g/d )[12], reduziert sich die Schätzung auf etwa 108 Patientenjahre. Diese Zahlen lassen eine konservative Schätzung von 108 bis 216 CU-Patienten mit regelmäßiger medikamentöser Versorgung durch Bundeswehrapotheken zu (siehe Tabelle 1).

Tabelle 1: Abschätzung der Patientenjahre basierend auf dem Mesalazinverbrauch (2024)

Dokumentierte Krankschreibungsfälle

Die jährliche Zahl dokumentierter Krankschreibungen mit CED-Diagnosen (ICD-10 K50–K52) lag von 2014 bis 2023 meist zwischen 200 und 300 Fällen. In den Jahren 2017 bis 2019 kam es zu einem vorübergehenden Anstieg auf bis zu knapp 700 Fälle, bedingt durch eine Zunahme der K52-Diagnosen, die unter anderem toxische und allergische nicht-infektiöse Kolitiden sowie die Colitis indeterminata umfassen. Die Fallzahlen für MC (K50) und CU (K51) blieben demgegenüber über den Gesamtzeitraum stabil, ohne systematische Veränderungen, und bewegten sich typischerweise im Bereich von je 80 bis 110 Fälle pro Jahr.

Im Beobachtungszeitraum 2014–2021 lag die durchschnittliche Krankheitslast pro Fall bei 18,6 Tagen bei MC (K50) und 20,2 Tagen bei CU (K51). Pro betroffene Person betrugen die durchschnittlichen Krankheitsausfalltage 24,7 (MC) bzw. 29,5 (CU). Jährlich wurden im Mittel 66 bzw. 68 Personen mit entsprechender Diagnose arbeitsunfähig geschrieben. Aufgrund der geringen jährlichen Fallzahlen, insbesondere bei weiblichen Betroffenen, wurde auf geschlechtsspezifische Auswertungen sowie auf die Interpretation kurzfristiger Jahresschwankungen verzichtet, da diese statistisch nicht belastbar wären.

Abb. 1: Krankschreibungsfälle nach ICD-10 K50–K52, Bundeswehr 2014–2023; Daten: Institut für Präventivmedizin der Bundeswehr

Epidemiologische Einschätzung

Die Prävalenz von CED in der deutschen Allgemeinbevölkerung wird derzeit auf etwa 0,7 % geschätzt. Diese Angabe basiert auf Auswertungen hessischer Krankenversicherungsdaten, somit wurden deutschlandweit 610 000 Betroffene errechnet [19]. Ergänzend zeigen bundesweite Versorgungsdaten einen deutlichen Anstieg der dokumentierten Prävalenz im Zeitraum von 2012 bis 2018: um 13 % für MC und 29 % für CU [8]. Überträgt man diese Prävalenz auf die rund 180 000 aktiv dienenden Soldaten der Bundeswehr, ergibt sich eine demografisch erwartbare Zahl von etwa 1 200 bis 1 300 Betroffenen.

Diskussion der Prävalenzschätzung

Die Zahl dokumentierter CED-Patienten in der Bundeswehr beruht derzeit auf drei Hauptquellen: fachärztlichen Konsultationen, Arzneimittelverbrauch und Krankschreibungsdaten. Diese Quellen liefern kein einheitliches Bild, erlauben jedoch eine belastbare Näherung.

Die Meldungen der BwKrhs und FAZ lassen bei mittlerer Konsultationsfrequenz auf etwa 400 bis 520 fachärztlich betreute Soldaten mit CED schließen. Dabei ist zu berücksichtigen, dass nicht alle Facharztzentren Daten gemeldet haben. Zusätzlich erfolgt ein Teil der Versorgung wohnortnah durch Truppenärzte oder zivile Gastroenterologen. Eine Gesamtschätzung von rund 600 bis 700 Betroffenen erscheint daher plausibel.

Der dokumentierte Verbrauch an oralem Mesalazin in Bundeswehrapotheken lässt je nach angenommener Tagesdosis auf etwa 108 bis 216 kontinuierlich behandelte CU-Patienten schließen. Verordnungen, die über zivile Apotheken beschafft wurden, sind in diesen Zahlen nicht enthalten. Da Mesalazin jedoch häufig auch intermittierend, ergänzend zur lokalen Therapie oder in Kombination mit Biologika zur Karzinomprophylaxe eingesetzt wird [12], erscheint eine konservative Schätzung von 150 bis 250 Patienten mit oraler Mesalazingabe realistisch. Verschiedene Quellen gehen davon aus, dass 40–60 % der CU-Patienten orales Mesalazin erhalten [20]. Daraus ergibt sich eine Hochrechnung von rund 300 bis 500 CU-Patienten. Bei einem angenommenen CU-zu-MC-Verhältnis von 1,2:1 entspricht dies einer Gesamtzahl von etwa 550 bis 900 Soldaten mit CED.

Die Krankschreibungsdaten für die ICD-10-Diagnosen K50 und K51 zeigen im Zeitraum 2014 bis 2023 keine systematischen Veränderungen. Die Fallzahlen blieben weitgehend stabil. Die durchschnittliche Dauer der Krankschreibung pro Fall schwankte zwischen 13 und 25 Tagen, ohne erkennbaren Trend. Die Aussagekraft dieser Angaben ist begrenzt. Der Diagnosestatus (Erstmanifestation versus Verlaufsereignis) sowie der klinische Schweregrad werden nicht erfasst. Möglich ist, dass Einzelfälle mit längerer Krankheitsausfalldauer, beispielsweise bei Erstdiagnose, den Mittelwert überproportional beeinflussen, während viele milde Verläufe mit kurzer Fehlzeit unterrepräsentiert bleiben. Auf geschlechtsspezifische Analysen wurde angesichts eines geringen Anteils weiblicher Betroffener (< 15 %) verzichtet.

Der temporäre Anstieg der Gesamtfälle zwischen 2017 und 2019 ist nahezu ausschließlich auf eine Zunahme unspezifischer K52-Diagnosen zurückzuführen. In welchem Umfang sich hinter diesen Kodierungen CED-relevante Erkrankungen verbergen, bleibt unklar. Die Schwankung lässt sich auf Basis der vorliegenden Daten nicht abschließend erklären. Mögliche Ursachen sind Unterschiede in der Codierungspraxis oder diagnostische Unsicherheiten bei unklaren Kolitiden.

Die Zahl dokumentierter Krankschreibungen liegt deutlich unter der Zahl fachärztlich betreuter Patienten sowie unter der aus dem Mesalazinverbrauch abgeleiteten Schätzung kontinuierlich behandelter CU-Fälle. Krankschreibungsdaten erfassen ausschließlich ärztlich festgestellte dokumentierte Dienstunfähigkeiten. Mildere Verläufe ohne Krankschreibung bleiben ebenso unberücksichtigt wie symptomatische Phasen, in denen aus dienstlichen Erwägungen keine Krankschreibung erfolgt. Nach Abgleich mit den verfügbaren Quellen erscheint plausibel, dass nur etwa ein Drittel der betreuten CED-Patienten jährlich mit einer Krankschreibung erfasst werden. Zwei Drittel verbleiben demnach dienstfähig oder werden behandelt, ohne dass ein Dienstausfall dokumentiert wird.

Die epidemiologische Schätzung der CED-Prävalenz in der Bundeswehr wird durch strukturelle Besonderheiten beeinflusst. Eine vorbestehende Diagnose führt in der Regel zur Nichteinstellung und senkt die Fallzahl systematisch. Gleichzeitig ist der Anteil junger Erwachsener im aktiven Dienst überdurchschnittlich hoch, insbesondere im Altersbereich von 20 bis 40 Jahren, in dem CED-Erstmanifestationen gehäuft auftreten. Dies erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass Erkrankungen während der Dienstzeit neu diagnostiziert werden.

Eine Gesamtzahl von etwa 600 bis 1 000 betroffenen Soldaten erscheint realistisch. Diese liegt unterhalb der demografisch erwartbaren Zahl bei einer angenommenen Prävalenz von 0,7 %, spiegelt jedoch die besonderen Zugangsvoraussetzungen, Auswahlkriterien und Versorgungswege innerhalb der Streitkräfte wider.

Zugang zu truppenärztlicher und fachärztlich-­gastroenterologischen Versorgung

Im Rahmen der CEDPOC Bw24-Studie wurden zwischen März und Juni 2025 insgesamt N = 29 Soldaten mit CED in klinischer Remission rekrutiert. Das mittlere Alter lag bei 42,4 Jahren (Median: 43; Spannweite: 27–58 Jahre), 90 % der Teilnehmenden (n = 26) waren männlich, 28 % hatten einen MC. Die Auswertung der selbst angezeigten Entfernung von der Haustür zum zuständigen Trup­penarzt oder Gastroenterologen/gastroenterologisch behandelnden Internisten der Bundeswehr offenbarte ­erhebliche Distanzen zu den medizinischen Versorgungseinrichtungen: Der mittlere Anfahrtsweg zur truppenärztlichen Versorgung betrug 47 km (Median: 30 km; Spannweite: 1–160 km), zum betreuenden gastroenterologischen Facharzt sogar 127 km (Median: 115 km; Spannweite: 9–500 km) (Abbildung 2).

Diese Zahlen verdeutlichen die strukturellen Hürden, mit denen CED-Betroffene im aktiven Dienst konfrontiert sind. Bei höherem Krankheitsaktivitätsgrad kommt zusätzlich der heimatnahe Truppenarzt als weiterer Ansprechpartner hinzu. Eine sektorübergreifende Kommunikation zwischen den jeweils zuständigen Truppenärzten und dem behandelnden Gastroenterologen ist daher essenziell für eine adäquate Versorgung.

Abb. 2: Mittlere Entfernung (in km) vom Wohnort zur regulären ärztlichen Versorgung (N = 29 CED-Patienten.

Empfehlungen für die truppenärztliche Betreuung

Truppenärzte spielen bei Soldaten mit CED sowohl in der Frühdiagnostik als auch in der langfristigen Betreuung eine zentrale Rolle. Sie gewährleisten nicht nur die ambulante wohnortnahe Versorgung, sondern sind auch maßgeblich am Monitoring des Krankheitsverlaufs, der Erkennung von Therapienebenwirkungen und der Koordination fachärztlicher Therapie beteiligt. Viele Patienten, insbesondere mit CU, können unter adäquater ­Basistherapie und regelmäßiger Kontrolle vollständig truppenärztlich geführt werden. Dafür sind klare, praxisnahe Handlungsanweisungen erforderlich. Truppenärzte sollten mit den Besonderheiten CED-erkrankter Soldaten vertraut sein und eng mit den BwKrhs und FAZ zusammenarbeiten.

Diagnostik

Bei jungen Erwachsenen mit chronischem, über mehr als vier Wochen anhaltendem Durchfall, abdominellen Beschwerden, ungewolltem Gewichtsverlust oder rezidivierendem Fieber sollte differentialdiagnostisch auch an eine CED gedacht werden. Hämatochezie kann auf eine CU hinweisen, während perianale Komplikationen eher für einen MC sprechen. In der truppenärztlichen Basisdiagnostik sollte ein Calprotectin-Test im Stuhl durchgeführt werden, zusätzlich ist eine mikrobiologische Stuhldiagnostik zum Ausschluss infektiöser Ursachen notwendig. Ein orientierendes Basislabor mit Blutbild, C-reaktivem Protein (CRP) und Albumin kann wichtige Hinweise auf Krankheitsaktivität geben. Der Nachweis einer Anämie oder eines erniedrigten Albuminspiegels spricht für eine systemische Entzündung und sollte Anlass für eine zeitnahe fachärztliche Abklärung sein.

Zur Diagnosesicherung ist eine Ileokoloskopie mit Stufenbiopsien erforderlich. Bei Beschwerden im oberen Gastrointestinaltrakt, wie möglicherweise bei MC, sollte zusätzlich eine Ösophago-Gastro-Duodenoskopie (ÖGD) erfolgen. Zur Darstellung des Dünndarms können eine MRT-Enterographie (MRT-Sellink) oder eine Kapselendoskopie indiziert sein.

Extraintestinale Manifestationen (EIM)

EIM können der Erstdiagnose einer CED vorausgehen oder sich im Verlauf der Erkrankung entwickeln. Am häufigsten sind Gelenkbeteiligungen, insbesondere an großen Gelenken oder im Achsenskelett. Auch Augen (z. B. Uveitis), Haut (z. B. Erythema nodosum), Mundschleimhaut (z. B. Aphten) sowie die Gallenwege (primär sklerosierende Cholangitis = PSC) können betroffen sein. Seltener treten Manifestationen beispielsweise an Lunge oder Pankreas auf. Das Auftreten von EIM erfordert eine sorgfältige diagnostische Einordnung sowie in vielen Fällen eine Anpassung der medikamentösen Therapie, da nicht alle Substanzen gleichermaßen auf spezifische EIM wirken.

Insbesondere bei neu aufgetretenen Beschwerden des Bewegungsapparats, die nicht durch Trauma oder Belastung erklärbar sind, sollte auch bei scheinbar inaktiver CED eine Vorstellung beim betreuenden gastroenterologischen Facharzt erfolgen. Die differentialdiagnostische Abklärung erfordert häufig eine interdisziplinäre Zusammenarbeit, etwa mit Orthopädie, Rheumatologie, Augenheilkunde, Dermatologie oder Zahnmedizin.

Colitis ulcerosa: Truppenärztliche Versorgung milder Verläufe

Unkomplizierte Verläufe der CU können im truppenärztlichen Setting leitliniengerecht behandelt werden. Im Vordergrund steht die Mesalazin-basierte Therapie [17]. Besonders bei distalem Befall (Proktitis, Proktosigmoiditis) ist die Kombination aus oraler und rektaler Gabe ­wirksamer als jeweils eine alleinige Monotherapie. Suppositorien, Schaum oder Klysmen kommen je nach Ausdehnung zur Anwendung (siehe Abbildung 3). In Remission kann eine intermittierende Lokaltherapie (2–3×/Woche) ausreichen [7]. Auch Budesonid-Suppositorien über acht Wochen sind bei akuter Proktitis etabliert [10][11].

Abb. 3: Lokale Mesalazin-Therapie bei distaler Colitis ulcerosa

Ziel der Therapie ist die Wiederherstellung von Lebensqualität und Dienstfähigkeit. Der Behandlungserfolg wird klinisch, mittels Stuhl-Calprotectin oder ggf. Sigmoidoskopie überprüft.

Truppenärzte dokumentieren Therapieadhärenz, eruieren mögliche EIM und kontrollieren den Impfstatus (STIKO-Basisimpfschutz) [21]. Bei systemischer Mesalazin-Therapie sind Kreatinin und Urinstatus initial, nach 2–3 Monaten und anschließend alle 6–12 Monate zu kontrollieren. Leberwerte sollten bei Vorerkrankung oder Polypharmazie mitbeurteilt werden.

Morbus Crohn: Fachärztliche Anbindung und Prävention von Komplikationen

MC erfordert eine frühzeitige, kontinuierliche Anbindung an CED-erfahrene Fachärzte. Ein unzureichend gesteuertes Therapiekonzept erhöht das Risiko für Stenosen, Fisteln und Abszesse. Studien zeigen, dass ein verzögertes „Step-Up“- oder fehlendes „Top-down“-Management die Prognose verschlechtert [1][14]. Immunsuppressiva oder Biologika sollten bei aktiver Erkrankung zeitnah eingeleitet werden. Eskalation bei fortgesetzter Krankheitsaktivität und auch Deeskalation erfolgen nur in Rücksprache mit einem Spezialisten. Truppenärzte beurteilen Therapietreue, Impfstatus und Belastbarkeit und erkennen EIM frühzeitig.

Rauchen ist ein zentraler Risikofaktor für komplizierte Verläufe [16][21]. Die S3-Leitlinie empfiehlt den Rauchstopp ausdrücklich, mit einer Effektstärke vergleichbar zu medikamentöser Therapie [9]. Truppenärztliche Kurzinterventionen und zertifizierte DiGA (digitale Gesundheitsanwendungen), z. B. „Nichtraucherhelden“, bieten hierfür niedrigschwellige Optionen zur Tabakentwöhnung.

Systemische Glukokortikoide: Nur zur akuten Schubtherapie geeignet

Systemische Glukokortikoide sind bei MC und CU ausschließlich zur kurzfristigen Schubbehandlung indiziert. Die Initialdosis bei CU liegt in der Regel bei 40–60 mg Prednisolon p.o. täglich (leitliniengerecht: 1 mg/kg Körpergewicht), mit schrittweiser Dosisreduktion alle 5–7 Tage. Zur Osteoporoseprophylaxe wird eine Begleitmedikation mit Calcium und Vitamin D empfohlen.

Ziel ist stets eine steroidfreie Remission. Bereits zu Beginn der Steroidtherapie sollte eine Erhaltungstherapie festgelegt werden, bei CU meist auf Basis von Mesalazin, bei MC in der Regel mit einem Immunsuppressivum oder Biologikum – in fachärztlicher Verantwortung. Eine längerfristige oder wiederholte systemische Steroidgabe ohne kontinuierliche gastroenterologische Mitbetreuung gilt als obsolet und vermeidbar risikobehaftet.

Immunsuppressive Therapie: Rolle der Truppenärzte

Die Einleitung und Eskalation immunsuppressiver und Biologikatherapien erfolgt durch CED-erfahrene Fachärzte. Truppenärzte sichern im weiteren Verlauf die Therapieadhärenz, erkennen Nebenwirkungen frühzeitig und binden bei Komplikationen spezialisierte Zentren ein. Eine Übersicht truppenärztlich relevanter Aspekte gibt Abbildung 4. Unter Therapie mit Anti-TNF, Azathioprin oder JAK-Inhibitoren sind jährliche Hautkrebsscreenings empfohlen. Lebendimpfstoffe sind kontraindiziert, zusätzliche Impfungen (z. B. Pneumokokken, Herpes Zoster) sollten individuell geprüft werden. Bei Symptomen wie Fieber, Dyspnoe oder Diarrhoe ist eine frühzeitige klinische und laborchemische Abklärung angezeigt, da Infekte unter Immunsuppression atypisch verlaufen und schwer von einer Krankheitsaktivität zu unterscheiden sein können. Bei Diarrhoe ist stets auch an Clostridioides difficile zu denken.

Abb. 4: Truppenärztliche Aspekte bei Immunsuppression und Biologikatherapie

Truppenärzte übernehmen eine Schlüsselrolle in der kontinuierlichen Betreuung bei CED-Patienten unter Biologikatherapie, einschließlich Impfschutz, Infektmanagement, Therapieüberwachung und Patientenedukation.

Telemedizinische Betreuung

Telemedizinische Konzepte, insbesondere auch Calprotectin-Selbsttests mit strukturierter Rückmeldung sowie Telefonsprechstunden, können die Versorgung von CED-Patienten in der Bundeswehr verbessern. Sie ermög­lichen direkte Kommunikation, beschleunigen das Beschwerdemanagement, vermeiden unnötige Wege und stärken die kontinuierliche Betreuung in peripheren ­Regionen. Die prospektive CEDPOC Bw24-Studie evaluiert derzeit den Einsatz dieser Strategie [2]. Interessierte Soldaten in Remission können über Truppenärzte eingeschlossen werden (siehe Abbildung 5), um die eigene Versorgung aktiv mitzugestalten oder sich selbst melden.

Abb. 5: CEDPOC Bw24 Studienaufruf

Schlussfolgerungen

CED betreffen auch aktive Soldaten. Eine konservative Schätzung geht von 500-700 Betroffenen in der Bundeswehr aus; realistisch erscheinen 600-1 000. Truppenärzte übernehmen zentrale Aufgaben in Diagnostik, Verlaufskontrolle und Impfüberwachung. Bei milder linksseitiger CU ist eine truppenärztliche ­Betreuung oft ausreichend, bei MC ist eine frühzeitige fachärztliche Anbindung essenziell. Telemedizinische Elemente ermöglichen Kontinuität und stärken die Versorgung in Randlagen. Ziel bleibt eine stabile Krankheitskontrolle zum Erhalt der Dienstfähigkeit.

Kernaussagen

  • CED betreffen auch Soldaten im aktiven Dienst und erfordern kontinuierliche, strukturierte Versorgungskonzepte.
  • Truppenärzte übernehmen eine Schlüsselrolle bei Diagnostik, Verlaufskontrolle und Therapie unkomplizierter Colitis ulcerosa.
  • Patienten mit Morbus Crohn sollten frühzeitig fachärztlich angebunden werden, um Komplikationen und dienstliche Einschränkungen zu vermeiden.
  • Geografische Dislozierung in unterversorgten Regionen erschwert den Facharztzugang; Telemedizin stärkt Versorgungskontinuität und Handlungsspielräume.

Interessenkonflikte

Die Autorinnen und Autoren erklären, dass keine Interes­senskonflikte bestehen.

Danksagung

Wir danken Herrn Oberregierungsrat Roth und Frau Oberstarzt Priv.-Doz. Dr. med. Hoffmann vom Institut für Präventivmedizin der Bundeswehr, Andernach, für die hervorragende und stets konstruktive Zusammenarbeit.

Literatur

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  2. Braasch T, Hoffmann I, Treckmann N, Garbe D, Müller N: Telemonitoring von soldaten mit chronisch-entzündlichen darmerkrankungen in remission: Studienprotokoll zur evaluation häuslicher calprotectin-stuhltests (cedpoc bw24) telemonitoring of soldiers with chronic inflammatory bowel disease in remission: Study protocol for the evaluating home-based fecal calprotectin tests (cedpoc bw24). WMM 2025 ; 69(4): 169–175. mehr lesen
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  5. Deutsche Bundeswehr ( 01.03.2024): Abbildung der Gesundheitsziffern und Zuordnung der gesundheitlichen Eignung in den Anforderungssymbolen, ard-831/0-4000c (v1.1) zu a1-831/0-4000 (v4.2). mehr lesen
  6. Deutsche Bundeswehr (23.01.2024) Wehrmedizinische Begutachtung Zentralvorschrift a 1–831/0–4000 (v4.2) mehr lesen
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1 Bei Personenbezeichnungen wird zur besseren Lesbarkeit überwiegend die maskuline Form benutzt. Angesprochen sind damit stets alle Geschlechter.

 

Manuskriptdaten

Zitierweise

Braasch T, Garbe D, Müller N: Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen bei Soldaten: Bestandsaufnahme und truppenärztliche Handlungsempfehlungen. WMM 2025; 69(9): 390-397.

DOI: https://doi.org/10.48701/opus4-747

Für die Verfasser

Oberfeldarzt Dr. Trixi Braasch

Klinik für Innere Medizin

Bundeswehrkrankenhaus Berlin

Scharnhorststrasse 13, 10113 Berlin

E-Mail: trixibraasch@bundeswehr.org

Manuscript Data

Citation

Braasch T, Garbe D, Müller N: [Inflammatory Bowel Disease in Soldiers: Prevalence Estimation and Practical Recommendations for Military Physicians.] WMM 2025; 69(9): 390-397.

DOI: https://doi.org/10.48701/opus4-747

For the Authors

Lieutenant Colonel (MC) Dr. Trixi Braasch

Department of Internal Medicine

Bundeswehr Hospital Berlin

Scharnhorststrasse 13, D-10113 Berlin

E-Mail: trixibraasch@bundeswehr.org

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